Trauerangebote für Erwachsene

Wir begleiten Menschen jeden Alters, die um jemanden trauern, der oder die in ihrem Leben wichtig war. Das kann der Partner oder die Partnerin sein, ein Elternteil, ein guter Freund oder auch das eigene Kind.

Diese Angebote finden Sie bei uns:

TrauerCafé

  • Hier haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, Gemeinsamkeit zu erfahren und der Trauer Raum zu geben. Begleitet wird dieses Angebot von ehrenamtlichen Trauerbegleiter*innen.
  • Die Teilnahme ist kostenfrei und unverbindlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Teilnehmenden unterliegen der Schweigepflicht.
  • Das TrauerCafé findet jeweils am 2. Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr im Luhetreff, Deichstraße 30, statt.
  • Der Kuchen wird von der Bäckerei Soetebier gestellt. Dafür sagen wir Danke!

Einzelbegleitung in der Trauer

  • Es gibt die Möglichkeit der Trauereinzelbegleitung. Hier werden Sie – nach einem Gespräch mit der Koordinatorin – von einem ehrenamtlichen Trauerbegleiter oder einer Trauerbegleiterin für eine begrenzte Zeit auf ihrem Trauerweg unterstützt.
  • Wir kooperieren mit dem Trauernetzwerk „Die Brückenbauer:innen“.

Trauertreff für Mütter und Väter, deren Partner oder Partnerin verstorben ist

  • Dies ist ein Angebot über acht Abende in einer festen Gruppe. Hier stehen Sie mit Ihrer Trauer und Ihrem Trauerweg im Fokus. Wir sprechen aber auch über die Trauerreaktionen von Kindern in den unterschiedlichen Altersstufen. Bei Fragen zu diesem Angebot rufen Sie uns gerne an.

Trauertreff für Eltern, die ein Kind verloren haben

 

Trauer um das verstorbene Kind: Eine Mutter erzählt von der Begleitung durch den Hospizdienst

Ich hatte immer angenommen, dass ein Hospizdienst nur schwer erkrankte Menschen und deren Familien begleitet. Aber die Arbeit geht weit darüber hinaus: Nachdem unser Sohn bei einem Unfall ums Leben gekommen war, hat der ambulante Hospizdienst Winsen Kontakt zu uns aufgenommen. Auch ein gutes Jahr nach dem Verlust unseres Kindes haben wir dort noch immer eine Anlaufstelle, finden stets ein offenes Ohr und haben mittlerweile Kontakt zu anderen betroffenen Familien. 

Wenn das eigene Kind, in jungen Jahren ein Elternteil oder ein Geschwisterkind stirbt, hört die Welt für einen selbst auf, sich zu drehen. Alles scheint still zu stehen. Aber so ist es leider nicht. Die Welt dreht sich weiter. Am Anfang hat das Umfeld viel Verständnis, aber mit der Zeit gerät die Tragödie oder das schlimme Ereignis bei Außenstehenden in Vergessenheit – und dann schwindet meistens auch das Verständnis. 

Für Betroffene ist es sehr schwierig, dies auszuhalten oder sogar die Geschwindigkeit der restlichen Welt wieder mitaufzunehmen, da der Verlust niemals in Vergessenheit gerät. Leider ist in diesen Fall der Spruch „Die Zeit heilt alle Wunden“ nicht zutreffend. Wenn ein älterer Mensch nach einem langen und erfüllten Leben verstorben ist, kann man dies sagen. Wenn es aber um ein Kind geht, verändert die Zeit die Trauer nur ein wenig, die Verzweiflung wird weniger – aber das Vermissen hört niemals auf.

Hospizdienst ermöglicht den Austausch mit anderen Betroffenen

Man kann nur noch die immer gleichen Erinnerungen an das verstorbene Kind teilen, weil keine neuen mehr dazukommen. Das kann für Außenstehende irgendwann zur „Belastung“ werden.

Daher ist die Arbeit des Hospizdienstes so wichtig. Man wird hier nicht nur in der schlimmsten und schmerzhaftesten Phase des Lebens mit aufgefangen, sondern man fühlt sich nicht mehr allein und kann mit anderen Betroffenen alle seine Erinnerungen teilen. Jeder hat Verständnis, dass dieselbe Geschichte ein zehntes Mal erzählt werden muss, weil alle im gleichen Boot sitzen und ebenfalls nur einen gewisse Anzahl an Geschichten erzählen können. Aber genau diese Geschichten und Erinnerungen sind es, die die Verstorbenen bei uns und in gewisser Weise „am Leben“ halten – und so werden sie auch nie vergessen!